Angst vor beruflicher Veränderung?

Hi und schön, dass du da bist! Ich bin Lena und ich gestalte mein Berufsleben mit Kreativität und Neugier. Was das bedeutet und warum dir das helfen kann, deine Angst vor Veränderung zu überwinden – Das erfährst du in diesem Beitrag. Viel Spaß!
(Lesedauer: 8 Min.)

Wie aus der beruflichen Sackgasse ein Meer aus Möglichkeiten werden kann

Mal ehrlich, wer kennt sie nicht – Die berufliche oder private Sackgasse, in der sich die eigene Situation anfühlt wie eine Wand aus Unzufriedenheit und Ausweglosigkeit? Vielleicht bist auch du zur Zeit einfach nicht glücklich, nicht erfüllt. Immer wieder dieselben Umstände, die dich nerven. Du merkst, dass du dich morgens noch im Bett liegend nicht auf den Tag freust. Nein, lieber wäre er schon vorbei, oder noch besser: Es wäre schon Freitag Abend und damit Wochenende!

Gründe, uns beruflich nicht erfüllt zu fühlen, kann es viele geben. Vielleicht Kolleg*innen, die alle Ideen und Initiativen abschmettern. 40 Stunden in einem Büro, in dem man sich nicht wohl fühlt. Eine Tätigkeit, die sich schwer anfühlt und gar nicht so recht den wahren Interessen und Stärken entspricht. Oder der Wunsch nach mehr Sinn oder kreativem Ausdruck. Egal, was es ist: Wir spüren, dass wir nicht glücklich sind und uns etwas fehlt. Selbst unser Körper schreit „Haaalloo, ich will heute nicht arbeiten! Lass mich bitte weiter schlafen!“

Warum ändern wir dann nicht einfach etwas an unserer Situation?

Oft ist es doch so: Wenn wir versuchen, neue Wege zu finden, um unsere Herausforderung zu lösen, schaltet sich ganz häufig unser Kopf ein, der alte Schlingel.

  • „Ich finde doch eh keinen Beruf, der besser zu mir passt.“

  • „Ich würde am liebsten den ganzen Tag nur zeichnen – Aber dafür bin ich ja leider nicht gut genug.“

  • Beruflich umorientieren? Der Zug ist abgefahren. Dafür bin ich jetzt zu alt.“

  • „Und wie sähe das überhaupt auf meinem Lebenslauf aus?“

Hand auf’s Herz – Kennst du diese oder ähnliche Gedanken?

Der innere Kritiker meint es nur gut mit uns

Sei beruhigt: Wir alle haben diese Stimme in uns drin, die uns mal ganz leise und mal in ohrenbetäubender Lautstärke Gründe an den Kopf wirft, warum wir unsere Ideen auf KEINEN Fall umsetzen sollten. Darf ich vorstellen? Das ist unser innerer Kritiker. Oft führen diese Gedanken dazu, dass wir unsere Pläne, Ideen und Wünsche direkt wieder über Bord werfen und zum Alltag zurückkehren. Wir bleiben in unserer Komfortzone, dank unseres inneren Kritikers. Und weißt du, was lustig ist? Das ist genau das, was er bezwecken möchte – und er meint es dabei nur gut mit uns! Er will uns schützen vor Gefahren, vor Unsicherheiten. Denn alles, was unbekannt ist, könnte schließlich eine Gefahr darstellen.

Die inneren Kritiker dieser Welt haben in der Evolution schon so manchen Säbelzahntiger oder feindliche Schlachten miterlebt. Es liegt in unserer Natur, Gefahren wahrzunehmen und uns davor zu schützen. Dein innerer Kritiker hat Angst. Er hat Angst vor Veränderungen, Angst vorm Scheitern, Angst vor Ablehnung, Angst, nicht gut genug zu sein oder nicht geliebt zu werden. Das sind größtenteils unbewusste Gedanken, die sich wieder und wieder abspielen, wenn wir drüber nachdenken, welche Möglichkeiten wir haben:

„Ich könnte ja… – Ja, ABER…. Oder ich könnte….. Aber dann….“

Aus Angst bleiben wir also in unserer Komfortzone, arrangieren uns mit den Begebenheiten und reden uns gut zu: „So schlimm ist es ja auch wieder nicht.“ Aber hey, Säbelzahntiger? Habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Kann es also möglich sein, dass es eine Alternative gibt, als uns von unserem inneren Kritiker und unserer Angst leiten zu lassen?!

Kreativ leben bedeutet in Möglichkeiten zu denken statt in Problemen

Na klar gibt es eine Alternative, und zwar unsere Kreativität. Und mit Kreativität meine ich in diesem Zusammenhang nicht die Kunst oder die Musik. Es geht mir darum, kreativ und neu zu denken! Frei und unkonventionell. Kreative Lebensgestaltung bedeutet für mich, die Angst zwar zu sehen und anzuerkennen, aber dennoch der eigenen Neugier und Freude zu folgen und damit den Blick für neue Möglichkeiten zu erweitern.

Ich erzähle dir mal eine Geschichte.

Ich hatte mal eine Coachee, die in einer Werbeagentur gearbeitet hat. Sagen wir, sie heißt Lisa. Lisa hat in ihrer Kindheit nichts lieber getan als zu zeichnen. Jede freie Minute saß sie mit etlichen Stiften am Schreibtisch und malte. Irgendwie kam sie von ihrer Leidenschaft ab und begann in der Werbebranche zu arbeiten, aber sie war in ihrem Job einfach nicht so richtig glücklich.

Für sie standen ihre Möglichkeiten fest:

  • Sich in ihr Schicksal fügen und sich überspitzt gesagt bis zur Rente mit den Umständen arrangieren
  • oder den gefühlt riiiesigen Schritt wagen, ihren ungeliebten Job an den Nagel zu hängen und in das in ihren Worten „unsichere Leben“ als selbstständige Illustratorin zu springen.

Da die zweite Variante aber von ihrem inneren Kritiker auf vielfache Weise abgeschmettert wurde (“Dafür bist du nicht gut genug.” “Hast du keine Angst, dir deine Wohnung nicht mehr leisten zu können?”), blieb sie noch eine ganze Weile in ihrem Job OHNE etwas zu verändern

Wenn wir unser Leben kreativ gestalten, bedeutet es nicht, das größte Risiko eingehen zu müssen, sondern in Möglichkeiten zu denken. Und je mehr Möglichkeiten wir haben, desto besser ist es für uns!

Das Leben ist ein Meer aus Möglichkeiten

Denken wir also noch einmal an Lisa zurück. Was hätte sie noch tun können? Was fällt dir dazu ein?

  • Sie könnte zunächst einmal mit ihrer/ihrem Vorgesetzten sprechen, ob es die Möglichkeit gibt, sich mit ihren Interessen und Fähigkeiten in einem anderen, passenderen Projekt einzubringen.
  • Sie könnte ihre Fähigkeiten anderweitig in ihren Job integrieren. Ich kannte zum Beispiel mal jemanden, der hat alle Meetings in kleinen Zeichnungen, sog. Sketchnotes festgehalten. Die Kollegen fanden das so bereichernd, dass die Sketchnotes fester Bestandteil seines Jobprofils wurden.
  • Lisa könnte ihren Job auf eine 4- oder 3-Tage-Woche reduzieren, um nebenbei der Illustration nachzugehen. So könnte sie sich in das Feld hineinfinden und mit aller Ruhe schauen, was sich daraus ergibt.
  • Oder sie nimmt eine kleine Auszeit von ihrem Job, ein Sabbatical, um zum Beispiel in Form kurzer Praktika in verschiedene Berufe hineinzuschnuppern, in denen man zeichnen bzw. illustrieren kann. Selbständige Illustratorin ist schließlich gar nicht die einzige Möglichkeit.
  • Und hey, eine wichtige Möglichkeit habe ich noch nicht genannt: Sie könnte unabhängig von ihrem Beruf zeichnen und malen, was das Zeug hält. Morgens, in der Mittagspause, am Wochenende. Denn das ist doch das, wonach sie sich sehnt und was ihr solchen Spaß bringt! Je mehr wir von diesen Dingen tun, desto besser geht es uns. So einfach kann der Anfang sein!
  • Sie könnte natürlich auch einfach mal beginnen, Postkarten zu illustrieren und im Bekanntenkreis zu verschicken. Ich sag euch – Manchmal passieren aus den “absichts-losesten” Dingen die schönsten Begebenheiten. “Zufälle”… 🙂

Und was ist mit der Angst?

Die Angst steckt in jedem von uns und es geht nicht darum, sie zu verdrängen und aus unserem Leben auszuschließen. Je mehr wir sie beiseite schieben, desto stärker wird sie dafür sorgen, dass du sie wieder wahrnimmst. Sie ist hartnäckig und will gehört werden! Und wie du schon weißt: Sie will uns schützen und das kann sehr hilfreich sein.

Trotzdem sollte sie nicht die erste Geige spielen, damit wir unser Leben zum Positiven verändern können.

Anstatt uns von unseren eigenen, kritischen Gedanken selbst zurückzuhalten, dürfen die eigene Neugier, Freude und Kreativität die Rolle der ersten Geige übernehmen. Es geht darum, aus den Gedankenschleifen auszubrechen, die wir durch unsere Prägung, Eltern, Lehrer, die Gesellschaft schon von klein auf gelernt haben und das Leben wieder als Meer an Möglichkeiten zu sehen, als Spielwiese, statt als Käfig aus Problemen. 

Wir dürfen unser Leben leben, wie es zu UNS passt! Das bedeutet auch, dass wir selbst kreative und maßgeschneiderte Lösungen für unser Leben finden dürfen. Ganz nach dem Motto: Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt!

3 Schritte, um trotz der Angst etwas zu verändern

Wenn du merkst, dass dein innerer Kritiker mal wieder deine Träume und Wünsche klein redet, kannst du dich an diesen 3 Schritten orientieren: 

  • Schritt 01: Nimm deine Angst wahr und sag ihr „Hey, ich sehe dich! Danke, dass du auf mich aufpasst. Ich werde deine Bedenken berücksichtigen. Aber jetzt möchte ich erstmal schauen, welche Möglichkeiten ich habe, ok?“
  • Schritt 02: Denke in Möglichkeiten und denke dabei frei, wild und wunderbar. Welches Gesetz der Welt bestimmt z.B., dass wir nur einen Job haben dürfen, wenn wir nun mal vielseitig interessiert sind?! Wer sagt, dass wir nicht Nachts statt früh morgens arbeiten dürfen, wenn wir nun einmal Nachteulen sind?! Führe dir die vielen Möglichkeiten vor Augen, die du hast.
  • Schritt 03: Probiere deine Möglichkeiten im Kleinen aus. Du musst nicht alles von heute auf morgen in deinem Leben verändern. Es ist okay, Angst zu haben. Gehe kleine Schritte und teste einfach mal aus, welche Lösung sich für dich stimmig anfühlt.
 
Kreative Lebensgestaltung ist eine Lebenseinstellung – Bist du dabei? 🙂

Ich hoffe, der Beitrag hat dir gefallen und konnte dich inspirieren? Teile gerne deine Gedanken zu dem Thema in den Kommentaren. Denk dran: Du bist mit deiner Herausforderung nicht allein. Wenn ich dich irgendwie unterstützen kann, melde dich jederzeit gerne per E-Mail bei mir. Alles Liebe, deine Lena

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